Dienstag, 4. Oktober 2011

Ground #201 bis 209 - 7x CZ + 2x SVK

Vergangenen Freitag hieß es das erste mal der noch jungen Saison auf auf in die weiten der tschechischen Republik. Ziel unseres Ausflugs zum verlängerten Wochenende anlässlich des Tages der Deutschen Einheit war das beschauliche Städtchen Uherské Hradiště. Im Hotel Mlýnská der mährischen Kleinstadt fanden wir unser Hauptquartier für die folgenden Tage und Nächte. Nachdem reichlich fünf Stunden Anreise, gespickt mit ordentlich viel Stau in Prag und Brno, vollbracht waren, ging es am Freitagabend 19:00 Uhr gleich in das Zimní stadión Uherské Hradište, wo der heimische HK Uherské Hradiště gegen den HK Jestřábi Prostějov in der Klasse Starší dorost (Ältere Jugendliche) duellierte. Das Spiel gestaltete sich schnell und technisch gut versiert. Die beiden Teams schenkten sich nichts und nach 60 gespielten Minuten gab es für die Hausherren ein knappes 4:3 (1:2; 1:0; 2:1). Die Eishalle, eine des älteres Semesters, wusste zu gefallen. Zwei Tribünen an den Längsseiten bringen ausreichend Platz, der direkte Zugang zur Stadion-Kneipe lässt auch die Pausen kurzweilig werden.

Tag zwei unserer Tour hatte es in sich. Schließlich sollten laut Plan fünf Spiele in vier Städten besucht werden. Los ging es mit der Nebenortschaft Uherský Brod. Hier traten die Jugendmannschaften von Uherský Brod und Uherský Ostroh gegeneinander an. Auch hier zeigte sich uns ein engagiertes Spiel, wo es am Ende einen 3:4 (2:1; 0:0; 1:3) Sieg für die Gäste gab. Das Stadion mit einer halbrunden Dachkonstruktion, vielen Stehplätzen und ausreichend Sitzplätzen erfüllt seinen Zweck ausreichend. Von außen wurde auch der eine oder andere handwerkliche Handgriff getan, so dass man eine grundmodernisierte Sportanlage vorfand. Anschließend ging es nach kurzer Tankpause weiter in die Kreishauptstadt Zlín. Hier wurde in beiden Hallen gleichzeitig gespielt. Im Zimní stadión Luďka Čajky, der Haupthalle, sahen wir die Junioren der PSG Zlin und Znojmo, in der PSG Arena, der Nebenhalle, traten die Teams aus Zlin und Brno gegeneinander an. Dank eines günstigen Spielverlaufs beider Partien konnten wir gut 40 Minuten je Spiel mitnehmen. Das Zimní stadión Luďka Čajky ist eine typische Extraligahalle. An beiden Längsseiten Sitzplatztribünen und hinter einem Tor einen großräumigen Stehplatzbereich. Das Stadion hat nun mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, was man ihm an der einen oder anderen Ecke auch ansieht. Insgesamt aber ein Schmückstück für die Liebhaber des älteren Semesters. Das ganze Gegenteil bildet die PSG Arena ab. Benannt nach dem Hauptsponor des zliner Eishockeys PSG, findet man hier eine moderne Nebenhalle vor. Mit Sitzplätzen an je einer Längs- und einer Querseite über dem Eis hat man durchaus eine gute Sicht auf das Geschehen. Die beiden Hallen in Zlin sind physisch nicht miteinander verbunden. Nach den Spielen in Zlin ging es weiter nach Vsetín. Beim sechsfachen Extraligameister und aktuellem Zweitligisten stand ein Spiel der 8. třída an. Vor Ort angekommen, konnten wir trainierende Spieler beobachten. Ein Blick auf den Hallenbelegungsplan ergab die Absage für unser Spiel, so dass wir gleich zum vorletzten Spielort für den voran geschrittenen Sonnabend fuhren, Ziel war Brumov-Bylnice. Angekommen sahen wir uns 1,5 Spiele einer Hobbyliga an, die die Eishalle in Brumov nahezu 24 Std. belagerte. Das Niveau war grottig bis gerade so akzeptabel. Ganze 10,00 Kc Eintritt wollten sie dort auch haben. Die Halle, einer der typischen Wellblechbauten, erfüllt ihren Zweck. Hinter einer Querseite eine kleine Sitzplatztribüne, vermutlich aus dem örtlichen Kino entfernt und eine etwas größere Sitzplatztribüne entlang einer Längsseite geben ca. 600 Personen Platz. Eine Kombination aus Catering- und Merchandisingschalter ermöglichen den zügigen Einkauf von allem Notwendigem. Nachdem wir in Brumov ausreichend gefroren hatten, ging es auf zur letzten Etappe zum Zimní stadión Uherský Ostroh. Hier sahen wir ein Spiel des HC Top Moravia gg. Uherske Hradiste Rangers, welches 2:7 (1:3;0:3;1:1) endete. Die Eishalle wieder ein typischer Wellblechbau, der wohl Stück für Stück ausgebaut wird. Eine kleine Sehplatztribüne für ca. 400 Personen und handgezählte 16 Sitzplätze sind sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Leider gab es hier keinen Imbiss, so dass wir auf der Rückreise ins Domizil nochmal eine Tankstelle besuchten.

Tag drei der Tour sollte vor allem weitere Grounds in der Slowakei bringen. Früh ging es als erstes in das Zimní stadión Teza in Hodonín, wo wir ein Spiel einer länderübergreifenden Nachwuchsliga besuchten. Zu sehen gab es die Ansetzung SHK Hodonín - Nove Mesto n.V. der 7. třída. Das Spiel endete hart umkämpft und unter belustigender Einflussnahme des Schiedsrichters mit 4:6 (2:4; 1:1; 1:1). Die Eishalle in Hodonín zentral gelegen ist stark in den Farben blau und grün gehalten. Die beiden Querseiten und eine Längsseite stellen ausreichend Stehplätze zur Verfügung, die zweite Längsseite wurde für Sitzplätze genutzt. Freies WiFi, wie in so mancher tschechischen Halle, gibt es dort in ordentlicher Geschwindigkeit in der Stadionkneipe, die zudem auch über eine gut sortierte Karte verfügt. Insgesamt hinterließ die Halle einen sehr guten Eindruck.

Weiter ging es in die Slowakei nach Senica. Hier sahen wir ein Spiel der ganz Jungen zwischen dem HK 91 Senica und dem HK 36 Skalica.Die Halle glich der von Vsetín ziemlich. Wir sahen ein munteres Spiel auf Großfeld, wo am Ende nahezu jeder Schuss auch ein Tor war. Zeitgleich lief im deutschen München die Fußballbundesligapartie der TSV 1860 München gegen die SG Dynamo Dresden. Über den aktuellen Spielstand wurden wir bestens über einen slovakischen Wettautomaten informiert. Hin und wieder ging es also in die Stadionkneipe um zu schauen, was die sächsischen Goldfüßchen so fabrizieren.

Weiter ging es zum Abendspiel nach Skalica. Dort trat der heimische HK 36 Skalica gegen den MsHK Žilina an. Zu unserer Freude gab es auf der Seite des Gastgebers doch das eine oder andere bekannte Gesicht. Skalica wurde von NHL Legende Žigmund Pálffy angeführt und auch der Back-Up Vlastimil Lakosil war den Dresdnern der Reisegruppe ein Begriff. Die Halle in Skalica vornehmlich in grün gehalten, mit einem großen Videowürfel, war zu reichlich der Hälfte gefüllt. Für geschmeidige 2,50 € Eintritt für einen Stehplatz in der slowakischen Extraliga sahen wir ein interessantes Spiel mit schönen Spielzügen der ersten Reihe um Ziggy Pálffy. Am Ende stand ein 5:1 zu Buche.

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