Sonntag, 30. Oktober 2011

Ground #210 & 211: Chomutov

Am gestrigen Sonnabend ging eine kleine Delegation der Dresdner Eishockey-Groundhopper wieder auf Reisen. Ziel war das tschechische Städtchen Chomutov, Heimat der doch recht jungen Piráti Chomutov in der 1. tschechischen Liga. Nachdem das altehrwürdige Stadion, das ČEZ stadion, durch eine neu gebaute Arena ersetzt wurde, ist es mal wieder an der Zeit dort hin zu fahren. Die Arena Chomutov, bestehend aus einer Trainingshalle und der Arena selbst.

Die Trainingshalle

Trainingshalle Arena Chomutov
Hier sahen wir die Begegnung der 8. Klasse in der Ansetzung Piráti Chomutov-HC Litoměřice. Das Spiel endete 6:1 (1:1; 4:0; 1:0). Die Trainingshalle ist ein reiner Zweckbau aus Wellblech mit einer hochgebauten Minitribüne mit handgezählten 97 Sitzplätzen. Von dort oben hat man einen recht guten Blick auf das gesamte Spielfeld.






Die Arena:

Moderner Reisebus des HC Most

Arena Chomutov im Nebel
Am Abend oder besser späten Nachmittag stand um 17:30 Uhr die Begegnung der 1. tschechischen Liga zwischen den Hausherren, den Piráti Chomutov und dem HC Most auf dem Plan. Chomutov ging als Tabellenfünfter klar mit der Favouritenrolle ins Rennen. Most irgendwo im Tabellenkeller hingegen war nur krasser Außenseiten. Dennoch erwischten die Gäste den besseren Start und konnten in der 13. Spielminute durch Martin Heinisch in Führung gehen. Stets vorbildlicher Einsatz und Kampf ersetzt jedoch physische Überlegenheit und bessere Skills nicht. Chomutov benötigte tatsächlich 40 Minuten um ordentlich in Fahrt zu kommen. Nach dem Mitteldrittel stand es immerhin 1:1 und im Schlussabschnitt drehten die Piraten ordentlich auf und konnten einen schlussendlich ungefährdeten 4:1 Sieg heim fahren.

Die Arena erfüllt mit einem Fassungsvermögen von 5.500 Zuschauern ihren Zweck mehr als ausreichend. Gesessen kann auf jeder Seite werden, gestanden nur hinter einem Tor. Man hat an sich von überall einen guten Blick, ein Videowürfel bringt die letzten Aktionen sehr rasch in der Wiederholung. Wir haben für die besten Sitzplätze 90,00 Kc bezahlt, was natürlich wieder sehr sozial ist. Für Zwischendurch gibt es auch ein kleines Stadionrestaurant, was täglich drei Gerichte anbietet und auch allerlei an Getränken.

Die Rückreise gestaltete sich alles andere als lustig, Nebel mit einem Sichtfeld unter 10 m lies uns im Schneckentempo vorankommen. Gegen 22:00 Uhr waren jedoch alle Teilnehmer des Tagesausfluges wieder zu Hause.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Mal wieder Landshut...

Vergangenen Freitag machte ich mich auf den Weg nach Landshut um das geliebte heimische Team der Dresdner Eislöwen tatkräftig zu unterstützen. Relativ spontan fiel der Entschluss das bayrische Städtchen, trotz einschlägig bekannter Ungehobeltheit der dortigen Bürger, zu besuchen. Die Reisegruppe Dresden-West + Satellitendorf machte sich am frühen Nachmittag auf den Weg und konnte pünktlich 19:00 Uhr am Stadion in Landshut sein. Nach erfolgreichem Erbeuten von Billets für das abendliche Spiel konnten wir nach einigen kleinen oder größeren Hürden die Festung der Cannibals erklimmen.

Unsere Eislöwen legten kräftig los und konnten bereits in der 9. Spielminute durch Routinier Jan Zurek in Führung gehen. Der Stürmer stocherte energisch nach, so dass der Puck die Ziellinie erfolgreich überquerte und HSR Aumüller auf Tor entschied. Die einheimischen Experten konnten für diese Entscheidung leider kein Verständnis aufbringen. Landshuts Topscorer, Goldhelm Frantisek Mrazek, egalisierte das Ergebnis in Spielminute 12 auf 1:1 und so ging es auch in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt legten abermals die Dresdner Eislöwen wie die Feuerwehr los. Erst war es unser finnisches Sturmwunder Sami Kaartinen der die Führung wieder herstellte, ehe Verteidiger Marc St. Jean sogar auf eine 3:1 Führung ausbaute. Wir schreiben mittlerweile Spielminute 31. Die Cannibals wachen nun langsam auf und schlagen zurück. Bis Drittelende konnten die Hausherren durch Cody Thornton und Andreas Geipel wieder ausgleichen.

Im Schlussdrittel lief aus Dresdner Sicht nicht mehr viel zusammen, die Cannibals nutzen eine Strafzeit von Marc St. Jean in Spielminute 59 zum Führungstreffer von Capitain Kamil Toupal, ehe Kevin Kapstad 30 Sekunden vor Ultimo per ENG den endgültigen Todesstoß zur schlussendlich verdienten Niederlage einnetzte.


Nachdem der Gästeblock noch einige nonverbale Nettigkeiten mit dem Landshuter Team austauschte, ging es über die Zwischenstation Restaurant "Zum gold-grünen M" zurück in die sächsische Landeshauptstadt. Die Rückfahrt verlief, geprägt von musikalischen Leckerbissen, reibungsfrei, so dass die Teilnehmer von Dresden-West gegen 03:00 Uhr ihre Erholungsphase beginnen konnten.

offizieller Spielbericht

Dienstag, 4. Oktober 2011

Ground #201 bis 209 - 7x CZ + 2x SVK

Vergangenen Freitag hieß es das erste mal der noch jungen Saison auf auf in die weiten der tschechischen Republik. Ziel unseres Ausflugs zum verlängerten Wochenende anlässlich des Tages der Deutschen Einheit war das beschauliche Städtchen Uherské Hradiště. Im Hotel Mlýnská der mährischen Kleinstadt fanden wir unser Hauptquartier für die folgenden Tage und Nächte. Nachdem reichlich fünf Stunden Anreise, gespickt mit ordentlich viel Stau in Prag und Brno, vollbracht waren, ging es am Freitagabend 19:00 Uhr gleich in das Zimní stadión Uherské Hradište, wo der heimische HK Uherské Hradiště gegen den HK Jestřábi Prostějov in der Klasse Starší dorost (Ältere Jugendliche) duellierte. Das Spiel gestaltete sich schnell und technisch gut versiert. Die beiden Teams schenkten sich nichts und nach 60 gespielten Minuten gab es für die Hausherren ein knappes 4:3 (1:2; 1:0; 2:1). Die Eishalle, eine des älteres Semesters, wusste zu gefallen. Zwei Tribünen an den Längsseiten bringen ausreichend Platz, der direkte Zugang zur Stadion-Kneipe lässt auch die Pausen kurzweilig werden.

Tag zwei unserer Tour hatte es in sich. Schließlich sollten laut Plan fünf Spiele in vier Städten besucht werden. Los ging es mit der Nebenortschaft Uherský Brod. Hier traten die Jugendmannschaften von Uherský Brod und Uherský Ostroh gegeneinander an. Auch hier zeigte sich uns ein engagiertes Spiel, wo es am Ende einen 3:4 (2:1; 0:0; 1:3) Sieg für die Gäste gab. Das Stadion mit einer halbrunden Dachkonstruktion, vielen Stehplätzen und ausreichend Sitzplätzen erfüllt seinen Zweck ausreichend. Von außen wurde auch der eine oder andere handwerkliche Handgriff getan, so dass man eine grundmodernisierte Sportanlage vorfand. Anschließend ging es nach kurzer Tankpause weiter in die Kreishauptstadt Zlín. Hier wurde in beiden Hallen gleichzeitig gespielt. Im Zimní stadión Luďka Čajky, der Haupthalle, sahen wir die Junioren der PSG Zlin und Znojmo, in der PSG Arena, der Nebenhalle, traten die Teams aus Zlin und Brno gegeneinander an. Dank eines günstigen Spielverlaufs beider Partien konnten wir gut 40 Minuten je Spiel mitnehmen. Das Zimní stadión Luďka Čajky ist eine typische Extraligahalle. An beiden Längsseiten Sitzplatztribünen und hinter einem Tor einen großräumigen Stehplatzbereich. Das Stadion hat nun mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, was man ihm an der einen oder anderen Ecke auch ansieht. Insgesamt aber ein Schmückstück für die Liebhaber des älteren Semesters. Das ganze Gegenteil bildet die PSG Arena ab. Benannt nach dem Hauptsponor des zliner Eishockeys PSG, findet man hier eine moderne Nebenhalle vor. Mit Sitzplätzen an je einer Längs- und einer Querseite über dem Eis hat man durchaus eine gute Sicht auf das Geschehen. Die beiden Hallen in Zlin sind physisch nicht miteinander verbunden. Nach den Spielen in Zlin ging es weiter nach Vsetín. Beim sechsfachen Extraligameister und aktuellem Zweitligisten stand ein Spiel der 8. třída an. Vor Ort angekommen, konnten wir trainierende Spieler beobachten. Ein Blick auf den Hallenbelegungsplan ergab die Absage für unser Spiel, so dass wir gleich zum vorletzten Spielort für den voran geschrittenen Sonnabend fuhren, Ziel war Brumov-Bylnice. Angekommen sahen wir uns 1,5 Spiele einer Hobbyliga an, die die Eishalle in Brumov nahezu 24 Std. belagerte. Das Niveau war grottig bis gerade so akzeptabel. Ganze 10,00 Kc Eintritt wollten sie dort auch haben. Die Halle, einer der typischen Wellblechbauten, erfüllt ihren Zweck. Hinter einer Querseite eine kleine Sitzplatztribüne, vermutlich aus dem örtlichen Kino entfernt und eine etwas größere Sitzplatztribüne entlang einer Längsseite geben ca. 600 Personen Platz. Eine Kombination aus Catering- und Merchandisingschalter ermöglichen den zügigen Einkauf von allem Notwendigem. Nachdem wir in Brumov ausreichend gefroren hatten, ging es auf zur letzten Etappe zum Zimní stadión Uherský Ostroh. Hier sahen wir ein Spiel des HC Top Moravia gg. Uherske Hradiste Rangers, welches 2:7 (1:3;0:3;1:1) endete. Die Eishalle wieder ein typischer Wellblechbau, der wohl Stück für Stück ausgebaut wird. Eine kleine Sehplatztribüne für ca. 400 Personen und handgezählte 16 Sitzplätze sind sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Leider gab es hier keinen Imbiss, so dass wir auf der Rückreise ins Domizil nochmal eine Tankstelle besuchten.

Tag drei der Tour sollte vor allem weitere Grounds in der Slowakei bringen. Früh ging es als erstes in das Zimní stadión Teza in Hodonín, wo wir ein Spiel einer länderübergreifenden Nachwuchsliga besuchten. Zu sehen gab es die Ansetzung SHK Hodonín - Nove Mesto n.V. der 7. třída. Das Spiel endete hart umkämpft und unter belustigender Einflussnahme des Schiedsrichters mit 4:6 (2:4; 1:1; 1:1). Die Eishalle in Hodonín zentral gelegen ist stark in den Farben blau und grün gehalten. Die beiden Querseiten und eine Längsseite stellen ausreichend Stehplätze zur Verfügung, die zweite Längsseite wurde für Sitzplätze genutzt. Freies WiFi, wie in so mancher tschechischen Halle, gibt es dort in ordentlicher Geschwindigkeit in der Stadionkneipe, die zudem auch über eine gut sortierte Karte verfügt. Insgesamt hinterließ die Halle einen sehr guten Eindruck.

Weiter ging es in die Slowakei nach Senica. Hier sahen wir ein Spiel der ganz Jungen zwischen dem HK 91 Senica und dem HK 36 Skalica.Die Halle glich der von Vsetín ziemlich. Wir sahen ein munteres Spiel auf Großfeld, wo am Ende nahezu jeder Schuss auch ein Tor war. Zeitgleich lief im deutschen München die Fußballbundesligapartie der TSV 1860 München gegen die SG Dynamo Dresden. Über den aktuellen Spielstand wurden wir bestens über einen slovakischen Wettautomaten informiert. Hin und wieder ging es also in die Stadionkneipe um zu schauen, was die sächsischen Goldfüßchen so fabrizieren.

Weiter ging es zum Abendspiel nach Skalica. Dort trat der heimische HK 36 Skalica gegen den MsHK Žilina an. Zu unserer Freude gab es auf der Seite des Gastgebers doch das eine oder andere bekannte Gesicht. Skalica wurde von NHL Legende Žigmund Pálffy angeführt und auch der Back-Up Vlastimil Lakosil war den Dresdnern der Reisegruppe ein Begriff. Die Halle in Skalica vornehmlich in grün gehalten, mit einem großen Videowürfel, war zu reichlich der Hälfte gefüllt. Für geschmeidige 2,50 € Eintritt für einen Stehplatz in der slowakischen Extraliga sahen wir ein interessantes Spiel mit schönen Spielzügen der ersten Reihe um Ziggy Pálffy. Am Ende stand ein 5:1 zu Buche.