Sonntag, 22. Mai 2011

Dynamo Dresden in der Relegation

gut gefülltes RHS

Am Freitag ging es mal wieder ins altehrwürdige Rudolf-Harbig-Stadion aka glücksgas stadion um die SG Dynamo Dresden im Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga gegen den VfL Osnabrück zu unterstützen. Vor 28.760 Zuschauern produzierte die SGD zwei Tore, jedoch nur ein Resultat von 1:1. In der 65. Minute war es Lars Jungnickel, der den Ball unglücklich auf den Fuß bekam und unhaltbar für Benjamin Kirsten ins eigene Tor abfälschte. Gefühlt hatten die Jungs der Sportgemeinschaft in der zweiten Hälfte des Spiels weniger Elan und es gab kaum nennenswerte Chancen, doch in der 75. Minute waren es die Goalgetter Esswein und Schahin die erstklassig für Robert Koch vorbereiten. Das war's dann aber auch schon. Am Dienstag geht es in Osnabrück weiter, Dynamo hat da wohl den schwierigeren Stand und muss zwingend das Auswärtstor schießen.

Sonntag, 8. Mai 2011

Bericht zur A-WM 2011 in Bratislava

Vom 29.04.2011 bis 07.05.2011 verschlug es mich zusammen mit einigen Kollegen der Icehoppergilde nach Bratislava und Košice zur diesjährigen A-WM der Männer im Eishockey.

Bereits am Donnerstag reiste aus KMS Siegscheuche an und nächtigte in der sächsischen Landeshauptstadt. Den Abend ließen wir bei ein paar kühlen Gerstensaftkaltschalen gemütlich ausklingen und verfielen in unendliche Gespräche, so dass die Nacht doch recht kurz wurde. Am folgenden Morgen ging es in der siebenten Stunde und somit recht früh los. Unsere Gruppe, bestehend aus Charly (Crimmitschau), HM Krause nebst Fräulein K. (Dresden), Vaddi (Dresden) und Siegscheuche (Chemnitz) teilte sich auf zwei PKW auf und es ging los. Den ersten größeren Stopp legten wir beim Restaurant zum Goldenen M hinter Prag ein, wo sich alle nochmal stärkten oder auch nur einen Kaffee zum endgültigen Erwachen konsumierten. Weiter ging es über tschechische und slowakische Autobahnen bis in die Hauptstadt der Slowakei. Dank modernster Navigationstechnik und dem geschulten Hopperauge fanden wir unsere Residenz für die kommenden neun Tage und acht Nächte - das Holliday Inn Bratislava. Zu unserer großen Freude stand genau vor dem Hotel der Mannschaftsbus der deutschen Nationalmannschaft. Nach dem Check in ging es kurz auf die Zimmer. In der achten und neunten Etage hatten wir einen insgesamt guten Ausblick. Kurz erfrischt brachen wir auf zur Orange Arena, welche circa in 10 Minuten zu Fuß vom Hotel zu erreichen ist. Auf dem Weg zum ersten Spiel der WM wurden die Preise für Pívo in der naheliegenden Agip-Tankstelle gecheckt. Von 0,90 € bis 1,50 € war alles zu haben. Hauptsächlich konzentrierten wir uns auf die slowakischen Marken Zlatý Bazant (Goldener Fasan) und Corgon.

An der Arena angekommen wurden die ersten Eindrücke optisch konserviert und es ging auf in die Schlacht um Tickets für das Spiel der Deutschen gegen Russland. Der offizielle Verkaufsschalter war erwartungsgemäß wenig ergiebig, so dass wir uns bereits am ersten Tag mit dem hart umkämpften Schwarzmarkt begnügen mussten. Die WM-Kenner unserer Gruppe wussten schon bescheid und wir übten uns bei dem einen oder anderen Bier im Fandorf in Geduld. Die horrenden Einstiegspreise im dreistelligen Bereich fingen gut 30 Minuten vor Spielbeginn an Substanz zu lassen und wir konnten Karten für 35,00 € (29,80 € Originalpreis) erstehen. In der Arena dann das erste Wiedersehen mit vielen guten Bekannten aus der Icehopperszene und/oder dem Ligaspielbetrieb. Mit einem 2:0 räumten die Jungs von Cheftrainer Uwe Krupp die Russen bei Seite und uns blieb im Fazit nur die Erkenntnis - Geld perfekt angelegt! Nach dem Spiel ging es erneut in das abgeriegelte Fandorf. Bei Bier und Klobasa stärkten wir uns und traten den Heimweg an, der lange Tag machte sich langsam aber sicher bemerkbar.

Am Sonnabend spottete eine kleine Gruppe Interessierter die unserem Hotel nahe gelegene Samsung Aréna uns besuchte eine Filiale von Billa um die nötigsten Dinge des Überlebens zu organisieren. Neben Goldenen Fasanen erbeuteten wir auch diverse Aquaprodukte und die in Tschechien und der Slowakei nicht unübliche Kofola in ausreichender Menge. Der Nachmittag wurde zu einem ersten Erkundungsrundgang der Innenstadt genutzt. Gleichzeitig erkundeten wir den Treffpunkt für den Ausflug nach Košice und mögliche Ziele für die noch anstehenden Tag. Den Abend brachten wir beim Randsport zu und schauten zusammen mit einigen Berlinern ein Spiel der Akteure des runden Leders der Clubs SK Slovan Bratislava und MFK Ruzomberok an, welches 1:0 aus Sicht der gastgebenden Hauptstädter endete. Insgesamt recht düster, wie wenig doch dort los ist beim Fußball. Aber den Abend haben wir kurzweilig verbracht und hatten auch viel Spaß mit den Anhängern des amtierenden Deutschen Meisters und dem einen oder anderen kühlen Blonden. Nach dem Spiel besuchten wir wieder das Fandorf und trafen dort auf sächsische Kontrahenten eines nordöstlich gelegenen Clubs und beendeten den Tag ordnungsgemäß flüssig.


Der Sonntag stand wieder im Zeichen der Kultur. Übergeordnetes Ziel war das Wahrzeichen Bratislavas, die Pressburg. Zu Fuß steuerten wir über die Stationen "Haus im Haus" und innere City auf das 85,0 m über Donauufer liegende Touristenziel zu und erklommen den Gipfel noch bevor sich der Himmel kurzzeitig entleerte. Oben angekommen wurden Bilder gemacht und im Restaurant eine Kleinigkeit getrunken, ehe wir die blauen Flecken am Himmel für den Abstieg nutzten. Wieder am Ufer der Donau angekommen führte uns der Weg über bekannte Gassen der Altstadt zum inoffiziellen Hauptquartier der Fans der deutschen Nationalmannschaft, kurz HQ Nemecko, wo wir uns dank einer reichlichen Karten stärkten. Nach Knoblauchsuppe und Steaks unterschiedlichster Variation ging es wieder zurück in das heimische Hotel.

Am Montag stand für mich Ground #200 und damit verbunden ein geplanter Ausflug der Icehopper und WM-Fahrer Bratislavas nach Košice auf dem Plan. Am Treffpunkt mehr als pünktlich angekommen entrichteten wir beim Organisator die vereinbarte Teilnahmegebühr am "Spaßbus nach Kaschau". Die Busse von sehr guter Qualität brachten uns bei sonnigem Wetter inklusive zwischenzeitlicher Blasenentlastungs- und Biervorratauftankpausen an den zweiten Austragungsort der Weltmeisterschaft im wohl interessantesten Kufensport. In Košice angekommen, besorgten wir uns Tickets für das Abendspiel der Schweden gegen die Österreicher. Den Nachmittag verbrachten wir in der ansehnlichen Innenstadt und fanden auch hier eine urige Kneipe die uns die Wartezeit verkürzte. Das Spiel ist schnell erzählt: Schweden einfach zu stark und mit 3:0 der verdiente Gewinner der Partie. Die 200 wurde mit den anwesenden Hoppern dank günstigem EKP gebührend gefeiert. Nach dem Spiel ging es über ländliche Straßen zurück ins Domizil, die letzten Meter legten wir per Taxi zurück, so dass man nun mit Fug und Recht behaupten kann: Wir haben tatsächlich jedes Fortbewegungsmittel in Bratislava genutzt.

Dienstags ging es vormittags zum planmäßigen Frühschoppen ins HQ Nemecko, wo wir auf alle bekannten Gesichter trafen. Neu hinzugekommen waren die Neufreunde vom Helsinki-Trip aus Straubing. Zwangsversetzt auf die Baustelle im Stahlwerk sang(k) minütlich das Niveau auf einen mir durchaus bekannten Tiefstpunkt. Dennoch war der Spaß wieder riesig groß und vor allem wurde der erste Sonderzug für die kommende Saison gebucht - mal schauen was daraus wird ;). Nachdem alle warm waren, ging es mit der überfüllten Straßenbahn Richtung Orange Arena, wo das Spiel Slowenien gegen Deutschland auf dem Programm stand. Diesmal gab es keine Probleme mit Tickets, denn wir hatten bereits welche vorab online organisiert. Das Spiel verbrachten viele großteilig am Bierstand, wann sieht man sich schon mal wieder in so kompletter Runde? Das Spiel endete 3:2 nach Penalty, den Entscheidenden versenkte der Bärliner Verteidiger aus Selb: Frank Hördler. Den für uns und Deutschland erfolgreichen Abend beendeten wir in einer zwischen Arena und Hotel liegenden Pizzeria bei großen Mengen italienischer Teigware gepaart mit slowakischem Goldenem Federvieh.

Den Zenit unseres Aufenthaltes schon lange überschritten ging es am Mittwoch per Schnellbot in 90 Minuten auf der Donau in die österreichische Hauptstadt Wien. Für 19,00 € einfache Fahrt waren wir high noon in Vienna und liefen als erstes über die Taborstraße zum Wiener Prater, damit verbunden zum Weltweit bekanntem Vergnügungsareal in Wien. Der Wiener Prater selbst ist eine großzügige Parkanlage, der man wohl zur vollen Erkundung einen ganzen Tag widmen sollte. Nach einem Rundgang entlang an vielen Fahrgeschäften war es Zeit für die Mittagsspeise. Wir entschieden uns für Schnitzel Wiener Art, davor Frittatensuppe (klare Brühe mit in Streifen geschnittenen Eierkuchen). Mit der Karte bewaffnet ging es vorbei am Stephansdom und Café Sacher zum Hauptbahnhof, wo wir mit dem Bus für günstige 7,70 € zurück nach Bratislava fuhren.

Der vorletzte vollständige Tag wurde nochmals zu einem Ausflug nach Austria, konkret nach Hainburg an der Donau genutzt. Nach Ankunft im Zentrum der kleinen niederösterreichischen Gemeinde besuchten wir diverse Einkaufsmärkte um Mitbringsel für die Daheimgebliebenen zu organisieren. Anschließend ging es auf die Hainburg, welche wir einen Tag zuvor vom Schiff aus entdeckten und zum erobern auslobten. Oben angekommen eröffnete sich unseren Augen ein durchaus schöner Blick über die Täler und Berge bis nach Bratislava. Nach gut 30 Minuten und ordentlich verschnauft liefen wir wieder hinunter und fuhren noch auf österreichischer Seite ans Doanuufer. Die dortigen Angler waren sicher wenig begeistert, aber wir kommen ja nicht wieder. Den Abend verbrachten wir im Restaurant Flagship, welches wohl eines der größten seiner Art in Europa sein soll. Bei Bier und Wein und für den einem mehr und den anderen weniger Essen ging auch dieser Tag zur vollsten Zufriedenheit aller zu Ende.

Der Freitag stand im Zeichen vom ersten Abschied. Siegscheuche hatte familiäre Verpflichtungen und reiste deswegen mit dem Zug einen Tag eher nach Dresden, wo sein Auto stand, ab. Der Bahnhof in Bartislava ist an sich nichts besonderes, dank einer 10-Minütigen Verspätung des Zuges gab es zumindest keinen Stress. Schlussendlich war der Abschied dann doch kurz und schmerzlos. Einmal unterwegs ging es für die übrig gebliebenen zum Fernsehturm Bratislavas, wo wir in ausreichender Höhe für einen optimalen Blick einen Kaffee genossen. Wieder im Zentrum angekommen besuchten wir unterschiedliche Futterausgabestationen internationaler Fastfoodketten, ehe es zur mentalen Vorbereitung auf das letzte Spiel für uns ging. nach wenigen Minuten in der Waagerechten steuerten wir über den mittlerweile gut bekannten Weg zur Orange Arena und nahmen anfängliche Preise für die Partie Deutschland gegen Finnland von 200,00 € mit einem müden Lächeln entgegen. Ein Bier später und mit Geduld und Glück konnten wir Karten von weniger gierigen Leuten zum Originalpreis von 35,00 € erstehen. Die Deutschen rannten schon sehr zeitig einem Rückstand hinterher, so dass man am Ende mit der 4:5 Niederlage nach Penalty noch zufrieden sein kann. Abends ging es dann ein letztes Mal in den Pool, wo wir ein letztes Mal den Uwe hanteln sahen und ein letztes Mal in die Sauna, ein letztes Mal vorbei am Eisbad, wo die Deutschen Jungs Laktat abbauten.

Sonnabend, überpünktlich 09:45 Uhr rollten die Dresdner Autos wieder gen Heimat. Die Fahrer gaben sich größte Mühe und die Meisten von uns waren gegen 15:00 Uhr zu Hause.

Fazit: Hat sich wie immer gelohnt, viel gesehen, viel Spaß gehabt! Danke an alle